Als „sanfte Kunst“ wurde das Jiu-Jitsu in Deutschland bekannt. Das Wort „Jiu“ heißt „weich/sanft“ und das Wort „Jitsu“ heißt „Kunst/Können“. Die Bezeichnung „sanfte Kunst“ sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich hier um ein effektives Selbstverteidigungssystem handelt, das seinen Ursprung auf den Schlachtfeldern Japans hatte.
Jiu-Jitsu ist die waffenlose Kampfkunst der Samurai.
Im Jiu-Jitsu werden Angriffe unter Nutzung von Gelenkhebeln, Kenntnise der menschlichen Anatomie sowie unter Ausnutzung von Körperschwachstellen (Vitalpunkte) des Angreifers abgewehrt. Alle Möglichkeiten des wirkungsvollen Gebrauchs des menschlichen Körpers werden im Jiu-Jitsu genutzt. Würfe und Hebel sowie Schläge, Tritte, Würgegriffe als auch der Angriff gegen Vitalpunkte zwingen den Gegner zur Aufgabe, machen ihn kampfunfähig oder versetzen den Verteidiger in die Lage seinen Angreifer zu kontrollieren. Im besten Fall ohne den Angreifer ernsthaft zu verletzen. Durch die Ausnutzung und Umleitung der Angriffsenergie ist auch der vermeintlich Schwächere in der Lage einen stärkeren Gegner zu bezwingen.
„Nachgeben um zu Siegen“ ist eines der Hauptprinzipien im Jiu-Jitsu.
Jiu-Jitsu kann unabhängig von Alter und Geschlecht von jedermann gelernt werden. Die große Stärke des Systems ist die Möglichkeit eines jeden Einzelnen, seine persönlichen Stärken zu nutzen und seine Schwächen auszugleichen.